Magnet Resonanz Imaging (MRI)

Das Körperinnere darstellen ohne Strahlenbelastung

MRI, das so genannte Magnetresonanz-Imaging ist ein bildgebendes Untersuchungsverfahren, mit dem das Körperinnere eines Menschen dargestellt werden kann, ohne diesen dabei mit Röntgenstrahlen zu belasten. Mit dieser Methode lassen sich verschiedene Gewebetypen im Körper sichtbar machen – zum Beispiel Tumore.

Wie auch bei der Computertomographie (CT) lässt sich der untersuchte Körperabschnitt mit dem Magnetresonanz-Tomographen (MRT) in beliebig angelegten Längs- oder Querschichten wiedergeben. Das Gerät nimmt dabei viele Einzelbilder auf, die anschliessend begutachtet werden können. Obwohl MRT-Bilder auf den ersten Blick ganz ähnlich aussehen, wie die der Computertomographie, ist das Prinzip, das diesem Verfahren zugrunde liegt, völlig anders: Im Gegensatz zur Röntgentechnik arbeitet die MRT nicht mit energiereichen Röntgenstrahlen, sondern mit einem starken Magnetfeld.

Vorbereitung

Alle metallischen Teile ablegen

Zur MRI-Untersuchung brauchen Sie sich in der Regel nicht ganz auszuziehen. Es ist auch keine besondere Vorbereitung für Sie notwendig. Allerdings müssen Sie unbedingt Schmuck, Uhren und alle weiteren metallischen Gegenstände (z.B. Kleider mit Reissverschlüssen) vor dem MRT-Raum ablegen. Auch EC- oder Kreditkarten sollten Sie aus Ihren Taschen entfernen, da diese einen magnetischen Speicher haben, der durch das Magnetfeld des MRT gelöscht wird. Bei Menschen, die Metall im Körper haben, etwa Knochennägel, Splitter von Verletzungen oder Ähnliches, muss aufgrund der magnetischen Eigenschaften dieser Teile individuell entschieden werden, ob eine Untersuchung in Frage kommt.

Bei einer geplanten Anwendung von Kontrastmitteln informieren Sie uns bitte vorab über Ihnen bekannte Allergien, Erkrankungen der Nieren und die Einnahme von Medikamenten. Sofern wir Sie bitten, nüchtern zur Untersuchung zu erscheinen, sollten Sie Ihre Medikation dennoch fortsetzen (Ausnahme: Zuckerkranke). Informieren Sie uns vor der Untersuchung, falls Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft nicht ausgeschlossen werden kann.

Die MRT ist immer eine Momentaufnahme. Für die Beurteilung der Bilder durch die Radiologin/den Radiologen ist es sehr hilfreich, wenn sie/er frühere Aufnahme zum Vergleich vorliegen hat. Bitte bringen Sie daher vorhandene Bilder zu der Untersuchung mit.

Untersuchungsablauf

Untersuchungs-ablauf

Untersuchung in einer «Röhre»

Die MRI-Untersuchung erfolgt in einer Röhre, in der sich ein grosser Magnet befindet. Auf einer bequemen Liege, dem Untersuchungstisch, werden Sie
in diese Röhre gefahren, bleiben aber stets durch eine Gegensprechanlage und eine Kamera mit uns in Kontakt. Um während der Untersuchung nicht durch das laute Klopfen, das jeder MRT verursacht, gestört zu werden, geben wir Ihnen einen Gehörschutz. Wie lange die Untersuchung dauert, ist von der Fragestellung abhängig. Das kann von wenigen Minuten bis maximal zu einer Stunde reichen.

In vielen Fällen ist es notwendig, Ihnen über eine Vene ein wasserlösliches Kontrastmittel zu verabreichen. Dies ermöglicht eine bessere Beurteilung von Gefässen und von krankhaften Veränderungen. Das Kontrastmittel wird während der Untersuchung automatisch durch eine dünne Kanüle in den Arm injiziert. Dabei spüren Sie möglicherweise ein leichtes Wärmegefühl im Körper, einen trockenen Geschmack im Mund oder Sie haben das Gefühl, Wasser lassen zu müssen. Falls bei Ihnen ein Gelenk untersucht werden soll, wird in vielen Fällen vor der MRI-Untersuchung unter lokaler Betäubung ein Kontrastmittel direkt in das betroffene Gelenk gespritzt.

Bis heute ist auch nach vielen Millionen Untersuchungen keine Nebenwirkung der MRT bekannt. Komplikationen sind bei der MRT allenfalls infolge der Verabreichung von Kontrastmitteln möglich. Im Allgemeinen werden die verabreichten Gadoliniumverbindungen gut vertragen. Nur in Einzelfällen können etwa Hautrötung oder Brechreiz auftreten. Diese Symptome verschwinden aber meist von selbst wieder. Schwerere Reaktionen des Kreislaufs, der Leber und der Nieren, die eine Behandlung erfordern, sind äusserst selten.

Spezielle MR-Verfahren

Wir unterscheiden zwischen MRI, MRT, MRA, MRS und CMR

Neben dem normalen MRI gibt es auch noch die so genannte Magnetresonanz-Angiographie (MRA) und die Magnetresonanz-Spektroskopie (MRS). Spezielle Computerprogramme ermöglichen es hier, andere Strukturen des Körpers darzustellen.

Mit der Magnetresonanz-Angiographie (MRA) werden Gefässe des Körpers dargestellt, mit der Magnetresonanz-Spektroskopie (MRS) zum Beispiel Veränderungen in der Prostata. Für die Patienten und Patientinnen ändert sich dabei jedoch nichts, werden doch auch die speziellen MR-Verfahren mit dem gleichen Gerät durchgeführt, wie es für die konventionelle MRI/MRT-Untersuchung eingesetzt wird.